Montag, 25. April 2011

MdB Inge Höger und der Zionismus

MdB Inge Höger, inoffizielle nahostpolitische Sprecherin der Partei "Die Linke", Anwältin der Menschenrechtsorganisation Hamas und Fachfrau für zionistische Raub- und Mordmauscheleien, beschenkt seit ihrer Entführung, Folterung und Beinaheermordung durch israelische Killerbestien in Uniform die deutschsprachige Welt regelmäßig mit wertvollen Erkenntnissen über den Nahostkonflikt im allgemeinen und Israel im speziellen. Unter anderem hat sie herausgefunden, dass der ostjordanische Teil des historischen Palästina, der heute Jordanien heißt, gar kein Teil des historischen Palästina sei ("Israel [wurden] rund 56 % des historischen Palästina zugeschrieben.")dass die Hamas gar keinen Krieg gegen Israel führe ("Als wären sie im Krieg, können sich die Menschen [in Gaza] ohne Essensgutscheine nicht ernähren."), und dass sich jede deutsche Regierung seit 1945 zum Komplizen der Zionisten gemacht habe: "Die Komplizenschaft aller Bundesregierungen seit Adenauer muss aufgedeckt werden."

Kürzlich teilte sie unter Bezugnahme auf die Ermordung des "Aktivisten" Vittorio Arrigoni in Gaza der interessierten Öffentlichkeit ihre Erkenntnis mit, da man "nicht kategorisch davon ausgehen" könne, "dass wirklich eine salafitische Gruppe als Mörder von Vittorio in Betracht kommt", müsse man kategorisch davon ausgehen, Verzeihung, kategorisch annehmen, dass wieder einmal Israel seine Finger im Spiel habe, immerhin gebe es "immer wieder Fälle von Kollaboration von Palästinensern mit Israel bei der Ermordung von Palästinensern."

Weswegen das Hamas-Regime in Gaza auch seit Jahren keine andere Wahl hat, als Kollaborateure vorsorglich zu verstümmeln oder mittels Hinrichtung von dem schrecklichen Gift zu erlösen, das sie dazu zwingt, öffentlich den Eindruck zu erwecken, nicht mehr entschlossen genug den heiligen Vernichtungskrieg gegen die Juden zu unterstützen und auf diese Weise die vorbildlich sozialistische Glücksbärchirepublik Gaza in ihrer Wehrhaftigkeit zu schwächen, obwohl jeder Mann, jede Frau und jedes Kind vollen Einsatz bringen muss, um die Bärchis vor den Klauen der jüdisch-imperialistischen Völkermordbestie aus der Nachbarschaft zu retten.

Aber gut, so meinte sie das alles nun auch wieder nicht, die Genossin Höger. Sie hat nichts gegen Juden, hat bestimmt jüdische Freunde oder wenigstens schon mal eine krumme Nase gesehen, ohne deren Besitzer zu fragen, wie er zur israelischen Vernichtungspolitik stehe.

Sie hat auch nichts gegen Israel an sich, sondern kritisiert nur konkrete Entscheidungen der israelischen Politik, zum Beispiel die Entscheidung, das Recht der Palästinenser auf kriegerische Akte gegen Israel nicht anzuerkennen und folgerichtig auf den permanenten Beschuss israelischen Territoriums mit Qassam-Raketen aus Gaza nicht mit Blumengruß und einer Öffnung der Grenzen für Waffenimporte zu reagieren, sondern mit Abschottung und Militärschlägen:

"Seit Jahren wird die Bevölkerung Gazas ausgehungert und wahllos bombardiert. (...) Dagegen haben die Palästinenser ein Recht auf Widerstand!"

Um diesen unhaltbaren Zuständen etwas entgegenzusetzen, engagiert sich die Genossin Höger u.a. für die "Free Gaza"-Bewegung, eine gemäßigt israelkritische Organisation, die wegen ihres Engagements unverschämten Vorwürfen ausgesetzt ist, so zum Beispiel dem Vorwurf, Israel an den Pranger stellen zu wollen. Wer diesen Vorwurf äußert, wird zurechtgewiesen: "Wenn du uns (...) unterstellst, unser eigentliches Ziel sei, 'Israel an den Pranger zu stellen', dann hast du die Vorstellungen der Free-Gaza-Bewegung nicht zur Kenntnis genommen."

Hier hat die Genossin Höger völlig Recht, wie ein Blick auf die Internetpräsenz der Bewegung verrät. Dieser geht es tatsächlich nicht darum, Israel an den Pranger zu stellen:

"Im Mai 2008 ist der 60. Jahrestag der Nakba (...) als die Mehrheit der Palästinenser zwangsweise aus dem Land ihrer Vorväter ausgewiesen wurde, damit der Staat Israel gegründet werden konnte. Entgegen internationalem Recht, Menschenrechten und moralischen Grundprinzipien fährt Israel damit fort, diesen Flüchtlingen und ihren Nachkommen ihr Recht, nach Hause zurückzukehren, zu verweigern.(...) Stattdessen vegetieren mehr als 5 Millionen palästinensische Flüchtlinge in Flüchtlingslagern, während ihre Häuser, Höfe und Grundstücke von den jüdischen Einwanderern bewohnt werden, die von überall auf der Welt in Palästina ankamen.

Die historische illegale Aneignung von palästinensischem Land, von Heimstätte und Erbe, steht im Zentrum des Nahostkonflikts."

Wir halten fest: Die Juden hätten fünf Millionen Palästinenser vertrieben und sich auf deren angestammten Boden breitgemacht. Und wundern uns, dass es immer noch nicht sechs Millionen sind – hier wären die Genossin Höger und ihre Mitkritiker_Innen und -_Außen gefragt, in Flüchtlingsfamilien einzuheiraten und kräftig neue Flüchtlinge zu zeugen. Die Richtlinien der UNRWA erlauben das. Der "Free Gaza"-Bewegung jedenfalls, wir wissen es nun, wird Unrecht getan. Sie will Israel nicht anprangern, sondern nur auslöschen.

Dass sich Bundestagsabgeordnete mit solchen Bewegungen solidarisieren, muss hingenommen werden. Es gibt keinen Antisemitismus mehr. Antisemitismus bedeutet, in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts alle Juden der Welt mit Zyklon B ausrotten zu wollen. Antisemitismus entstand und starb mit Hitler. Antizionismus? Eine Hohlformel, ersonnen von der vorrangig im Geheimen agierenden weltweit tätigen zionistischen Lobby, die mit der ihr eigenen Arroganz und Heimtücke versucht, die freien Völker der Welt unter ihre Knute zu zwingen, da sie, stinkreich aber heimatlos und bis ins Mark verdorben, den freien Völkern gutes Blut und eigenen Boden neidet. Eine Hohlformel, ersonnen, um legitime Kritik an dieser Weltgeißel mittels Worttotschlag im Keim zu ersticken.

1 Kommentar:

  1. Ich kritisiere den Zionismus und die israelische Politik sowie es Amira Hass tut.
    http://die-welt-der-reichen.over-blo...ren/Amira-Hass

    Bei einer Reise nach Jerusalem, noch vor dem 6-Tage-Krieg zwischen Israel und Ägypten 1967, schrieb Adamo einen berühmten Text, der das Ereignis in Erinnerung ruft: "Inch' Allah"- So Gott will

    Ein übersezter Textausschnitt aus "Inch Allah"
    Sehr hoch droben schweben.
    Sag', ist dir wirklich nicht bekannt,
    daß Kinder um ihr Leben beben,
    tagtäglich hier in deinem Land?

    Vor den Gefahren warnen Schilder
    mit großen Lettern flammend rot.
    Bleib steh'n, Maria Magdalena,
    der Gang zum Brunnen wär dein Tod ...

    Der Text ist heute genauso aktuell wie damals, er hat wirklich nichts an Aussagekraft verloren. Über 40 Jahre sind vergangen und nichts hat sich geändert



    Frieden in Israel wird es erst geben, wenn Israel eine offene,
    multikulturelle Gesellschaft wird.

    In Wahrheit ist eine Einstaatenlösung ebenso wie eine echte
    Zweistaatenlösung angesichts Israels Entschlossenheit, ein jüdischer
    Staat zu bleiben, nicht möglich.

    Das Hindernis für eine Lösung liegt nicht in der Aufteilung des Lands,
    sondern im Zionismus selbst. Solange Israel ein zionistischer Staat
    ist, werden seine Führer weder einen Staat noch zwei echte Staaten
    zulassen

    Jedes Schulkind in Israel lernt, dass das jüdische Volk vor langer,
    langer Zeit zweimal (jeweils nach einer Tempelzerstörung) aus “Eretz
    Israel” vertrieben wurde. Doch trotz der Deportationen und dem Leben
    im Exil hätten die Juden niemals die Hoffnung aufgegeben, in ihr
    „gelobtes Land” zurückzukehren, was ihnen ja auch nach 2000 Jahren
    gelungen sei.
    Selbst in der Israelischen Unabhängigkeitserkärung wird dieser
    historische Bezug ausdrücklich erwähnt und er ist ja auch das stärkste
    Argument des Zionismus, der das Recht der Juden auf die „Heimkehr”,
    auf den Staat Israel als zentrales Thema seiner intensiven
    Lobbyarbeit weltweit etabliert hat.
    Aber es gibt Historiker, die diesen Mythos nicht nur bezweifeln,
    sondern auch Studien betrieben haben um ihn zu widerlegen. Einer davon
    ist der in Österreich geborene Shlomo Zand (Sand), Historiker an der
    Universität von Tel Aviv.
    Sein Buch „Wann und Wie Wurde das jüdische Volk erfunden? (erschienen
    in Hebräisch und Französisch 2008) bringt die Grundlagen der
    zionistischen Bewegung natürlich ins Schwanken, ganz zu schweigen von
    den politischen Implikationen im so genannten „Nahostkonflikt”: Das
    „Existenzrecht” Israels seit 1948 fußt ja auch zu einem erheblichen
    Teil auf dem Mythos des Heiligen Landes, in das die Nachkommen der
    Diaspora endlich zurückkehren konnten, um ihre „nationale Heimstätte”
    (Balfour Declaration) zu beziehen.

    Die Vertreibung der Israeliten aus dem gelobten Land sei eigentlich
    ein christlicher Mythos, der den Exodus als Bestrafung für die
    Ablehnung des Christentums und die Kreuzigung Christi darstellt, sagt
    Sand.
    „Ich versuchte in Forschungsstudien Material über diese Vertreibung zu
    finden, musste aber zu meinem großen Erstaunen feststellen, dass es
    keine Literatur dazu gab. Die Römer haben die eroberten Völker nicht
    deportiert und hatten auch gar nicht die logistischen Mittel dazu.”
    (Was von anderen bestritten wird)
    Angesprochen auf die explosive Wirkung dieser Thesen im Hinblick auf
    das “Existenzrecht” Israels, sagte Sand, er denke nicht, dass der
    historische Mythos des Exils die Quelle der Legitimation seines Lebens
    in Israel sei und deshalb fürchte er auch nicht die Zerstörung dieses
    Mythos.
    „Wir sollten als Basis unserer Existenz hier nicht ein „historisches
    Recht” hernehmen, sondern die Bemühung eine offene Gesellschaft
    aufzubauen für alle Menschen in Israel, nicht nur für die Juden, damit
    unsere Kinder in Frieden leben können. Wenn Israel nicht eine offene,
    multikulturelle Gesellschaft wird, haben wir bald einen “Kosovo” in
    Galiläa.”

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